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Sex gegen Geld – und was es uns kostet

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Sex gegen Geld – und was es uns kostet
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In dieser Folge widmen Daniel und Debora Höly sich dem sehr kontroversen Thema Prostitution. Die Mehrheit der deutschen Gesellschaft und die deutsche Rechtsprechung halten Prostitution für eine normale Erwerbstätigkeit und Sex für eine Dienstleistung. Doch ist es wirklich so einfach? Kann Prostitution freiwillig sein? Gibt es ein Recht auf Sex? Welche Verantwortung tragen Männer?

Wir tauchen tief und sprechen über sexuelle Ausbeutung, die Rolle der Politik, warum Psychologen von Seelenmord sprechen und darüber, was die deutsche Prostitutionsgesetzgebung für unsere Gesellschaft bedeutet.

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Zum Thema Prostitution und Trauma von Dr. Ingeborg Kraus:

▬ deutschland vs. schweden

Der deutsche Staat funktioniert nach dem Autonomieprinzip. Das heißt: Den Erwartungen der deutschen Bürger zufolge soll die Regierung in Deutschland es ermöglichen, dass jeder selbst entscheiden kann, was er für ein gutes und richtiges Leben hält. Die Regierung soll möglichst wenig regulierend eingreifen, sondern nur die Rahmenbedingungen dafür liefern, dass wählen können, was sie selbst als moralisch richtige Lebensweise empfinden. Das Fundament der Gesellschaft ist der Glaube an individuelle Freiheiten.

Der schwedische Staat funktioniert nach dem kommunitären Prinzip. Das heißt: Die Schweden erwarten, dass die Regierung auch normativ wirkt, also (auch in Gesetzen) festlegt, was für die Gesellschaft gut und erstrebenswert ist. Deswegen kann dort eine Regierung auch sagen: Prostitution ist schlecht, das wollen wir nicht, denn es trägt nicht zur Gleichberechtigung der Geschlechter bei. Die Einwohner Schwedens finden dieses Vorgehen der Regierung gut und unterstützen sie dabei. Der Glaube an ein gemeinsames Projekt bildet das Fundament der Gesellschaft.


„Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann“ – mit dieser Haltung schauen wir auf die großen und kleinen Fragen unserer Zeit, zoomen in Gesprächen rein und raus und begeben uns auf die Suche nach tragfähigen Antworten, die uns weiterbringen. Aber Vorsicht: Dass es dadurch auch mal zum Umparken im Kopf kommen kann, können wir nicht ausschließen. So ist das eben mit guten Gesprächen.

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